Hängt dein Selbstvertrauen am gewicht?

falls du diese frage mit "ja" beantwortest, kannst du zwei dinge tun

Eine neue Studie der Universität Zürich*, die mit 15.000 Männern und Frauen verschiedener Altersgruppen durchgeführt wurde, zeigt, dass rund ein Viertel der Befragten unzufrieden mit ihrem Gewicht waren. Es stellte sich dabei heraus, dass genau diese Menschen doppelt so häufig depressiv waren wie jene, die mit ihrem Körpergewicht zufrieden waren. Dabei spielte es überhaupt keine Rolle, ob die Befragten wirklich viele Kilos zuviel hatten oder gar eine ganz normale Figur. 

 

Was zählte, war allein die persönliche Einschätzung eines jeden, war der individuelle Eindruck, den jeder der Befragten von sich hatte. Wie kommt denn sowas?

 

Viele Menschen halten ständig irgendeine Diät, weil sie unzufrieden sind mit ihrem Gewicht, wollen Top-Model Masse haben, weil das gerade in ist oder weil sie sich vorstellen, dass sich mit einem idealen Gewicht, alle ihre Probleme einfach in Luft auflösen. Sie stellen sich vor, dass alles leichter ist, weil sie dann "schöner" aussehen. Kommt es nicht dazu, verlieren sie ihr Selbstvertrauen.

 

Was hier noch zu bemerken wäre: Top-Models haben in der Regel zu wenig Gewicht. Das ist nicht erstrebenswert, da der Körper eventuell nicht mit allem was für ihn notwendig ist versorgt wird und so auf Dauer nicht optimal funktionieren kann! Bitte beachte das. In der Regel wächst der Körper bis ca. 18 Jahren.


"Wenn man ständig mit Diäten beschäftigt ist und nie zu seinem persönlichen Ziel kommt, dann ist das auf Dauer deprimierend und nagt am Selbstwert". So die Aussage von Dr. Gregor Hasler von der Uni Bern.*


Reduzierst du deine ganze Person nur auf dein Körpergewicht?

 

Prüfe für dich, ob du alle Fragen mit JA beantwortest:

- Fühlst du dich klein und minderwertig, wenn du anderen begegnest, die genau die Traum-Maße haben, die du willst?

 

- Würdest du solche Begegnungen am liebsten vermeiden, selbst wenn du die andere Person ganz gerne magst?

 

- Gehst du nur noch mit viel zu riesigen Klamotten aus dem Haus, weil du dich darin "sicherer" fühlst?

 

- versteckst du dich zu Hause, machst keinen Sport mehr und isst dann aus Frust?

 

- Bist du sauer auf dich selbst oder verachtest du dich gar, wegen deines Körpergewichts oder weil du bisher keine einzige Abnehmstrategie durchgehalten hast?

- Kannst du das bestätigen, dass dein gesamtes Selbstvertrauen an einem optimalen Körpergewicht hängt?

Falls du die meisten Fragen oben mit JA beantwortet hast, überlege:

1. ob du etwas an deinem Körpergewicht ändern willst.

2. und/ oder ob du mehr Selbstvertrauen aufbauen willst.

 

>> Falls du an Punkt 1 denkst, dann geh in deine Eigen-verantwortung! Ja genau so ist es >> du trägst Verantwortung und zwar die für deinen Körper.

Du bist verantwortlich, dass er gut funktioniert, dass er dich überall hintragen kann, jedes Organ funktioniert, das Herz richtig pumpt und so weiter und so weiter....

 

Du hast die Verantwortung - sonst niemand. Jetzt überlege, was du tun kannst, um dieser Verantwortung im vollen Umfang nachzukommen, und dann überlege, was du tun kannst um deinen Body so richtig auf Vordermann zu bringen. 

 

Aber bleib nicht beim Überlegen. Fang an. Scheue dich nicht davor Sport zu machen. Fang mit etwas an, dass dir Spass macht. Und wenn du nichts findest, dann nimm dir eine bestimmte Wegstrecke vor zum Beispiel einen Feldweg oder Waldweg, den du schnell spazierst. Nutze zum Beispiel eine App und feiere deine kleinen Erfolge, zum Beispiel, dass dir das Atmen beim Gehen mit der Zeit leichter fällt oder dass du spürst, wie deine Pomuskeln stärker werden :) oder einfach, dass du klar spüren kannst, dass dir die frische Luft einfach guttut. 

 

Hängt dein gesamtes selbstvertrauen an diesem seidenen Faden = Optimales Gewicht?

  * Quelle: www.20minuten.ch/ 09.09.16

Wenn du tatsächlich zu viele Kilos auf den Rippen hast und du wirklich Abnehmen willst, dann wende dich an deinen Hausarzt oder suche eine Ernährungsberatung auf.

 

Wenn du eine ganzheitliche Unterstützung suchst, kannst du dich auch gerne an mich wenden. Ich biete in meiner Gesundheitspraxis ebenfalls Ernährungsberatung an, dies aber immer in Begleitung mit dem Arbeiten am Selbstwert und mentaler Stärke. Dies ist allerdings kostenpflichtig. Für Jugendliche beträgt der Tarif 40 CHF pro Stunde. Wenn du unter 18 bist, spreche mit deinen Eltern und hole eine Genehmigung ein.                                    

 

           

Unternimm´etwas, anstatt dich immer zu beklagen...

Also: wenn du unzufrieden bist mit deinem Gewicht, dann unternimm etwas anstatt dich jeden Tag mit "ich sollte abnehmen" oder "ich müsste abnehmen" hinzuhalten. Suche dir eine Zeit zum Abnehmen aus, in der nicht gerade jedes Wochenende irgendeine grosse Feier ansteht aber das wichtigste ist: Beginne im Kopf! Fange damit an, dich in deinem Kopf auf das Abnehmen vorzubereiten, stelle dir vor, wie du in einem Lieblingsoutfit, dass dir optimal passt, die Strasse runtergehst und dich toll fühlst.

Bereite dich im Kopf auf eine Umstellung deiner Gewohnheiten vor und mache dich bereit neue, bessere Gewohnheiten anzunehmen. So machen das auch Sportler. Stelle dir einen Spitzensportler vor.

 

Frage: Wie kann er Spitzenleistung erbringen, wenn er in seinem Kopf nicht daran glaubt, dass er eine grossartige Leistung erbringen kann? Antwort: Überhaupt nicht! Erst einmal muss er in seinem Kopf zulassen, muss es dort für ihn möglich sein, dann können sich Höchstleistungen im Aussen zeigen. Genau so kannst du dich auch mental auf das Abnehmen vorbereiten. 

 

Mach dich im Kopf stark für dein optimales Körpergewicht. 

 

Bei aller Konsequenz: Wenn du eine Abnehmstrategie hast, dann hab´auch Geduld mit dir. Verlange nicht zuviel von deinem Körper. Sei nachsichtig, wenn an einem Wochenende doch mal ein Eis im Schwimmbad oder ein Stück Pizza mit Freunden dazwischenkommt. Wenn das so ist, dass geniesse das aber auch und esse das Eis oder die Pizza nicht mit schlechtem Gewissen.

 

Sei dir aber ganz bewusst, dass du am nächsten Tag wieder ins Abnehm-Programm einsteigst und dass dieses Stück Pizza eine Ausnahme war! 

Und: Ausnahmen gibt´s nicht jeden Tag :)

 

Unten kommt die Praxisübung für mentales Training

 


>> Falls du zuerst an Punkt 2 arbeiten willst, dann lies zuerst das hier:

 

 

Meine Stärken - meine Schwächen

 

Jeder Mensch ist wie ein Bild aus Mosaiksteinen. Es gibt sehr wunderbare Steine im Mosaik und dann gibt´s die Steine, mit denen wir nicht so zufrieden sind, die wir vielleicht noch ein bischen aufpolieren müssten, damit sie mehr glänzen, um uns zu gefallen.

 

Es ist wichtig, dass du dein ganzes Mosaik-Bild siehst und auch magst. Unser Gehirn hat aber eine Neigung zu Negativität. Das heisst, wenn wir unser Mosaik-Bild betrachten, fischt unser Gehirn immer zuerst die Steine heraus, die nicht so schön glänzen, anstatt die hervorzuheben, die so wunderbar glanzvoll sind. 

 

Wenn du am Tag dreissig Sachen machst und neunundzwanzig davon sind gut gelaufen - über was denkst du am Abend nach? Wahrscheinlich genau an die eine Sache, die nicht so toll gelaufen ist. 

 

Wenn du diese Tatsache auf die Situation mit dem Körpergewicht überträgst, dann stellst du vielleicht fest, dass du tatsächlich den Tag über schöne kleine Erfahrungen machst und dass in der Schule oder bei der Arbeit alles ganz o.k. läuft.

 

Aber die eine kurze Begegnung mit einer Kollegin, dieser eine Blick, den sie dir zugeworfen hat und der dir sagt: "du könntest auch mal abnehmen", an diesen einen hässlichen Stein "Körpergewicht" in deinem Mosaik, darauf konzentriert sich dein Gehirn und nicht auf alle die Erfahrungen, die ganz o.k. waren. Diese vergisst unser Gehirn. Und wie geht´s dir? Du fühlst dich schlecht, klein oder weniger Wert als andere. 

 

Hinzu kommt, wenn du solche Situationen sehr oft erlebst, dass sie deine Entwicklung für eine gutes Selbstvertrauen und ein gutes Selbstwertgefühl verhindern können. Das Mosaik-Bild, das dadurch entsteht, und das du siehst, wenn du in den Spiegel schaust, hat plötzlich sehr, sehr viele hässliche Steine. Die wunderbar glänzenden Steine, verlieren plötzlich an Glanz und an Wert. Das ist nicht korrekt, aber in unserem Kopf ist es äusserst wirkungsvoll.

 

Ich denke, dass sehr viele Menschen jetzt genau wissen, wovon ich spreche. Ich weiss selbst sehr genau, wovon ich spreche. Du auch? Es kommt darauf an, dass wir uns aller unserer Stärken bewusst sind, dass wir alle Mosaik Steine im grossen Mosaik-Bild unseres "Selbst" sehen. 

 

Wenn du dir über alles bewusst bist, was du gut kannst, wo du gut drin bist, dann kannst du ohne Angst auf andere zugehen. Vielleicht hast du nicht die Traumfigur deiner Kollegin oder die muskulösen Oberarme deines Kollegen, dem du jetzt gerade gegenüberstehst. Aber sei gewiss: Er oder sie hat ebenfalls Mosaik-Steine im Bild, die sie gerne zum glänzen bringen würde. Das was du jetzt gerade wahrnimmst ist nur ein Teil ihres oder seines Mosaik-Bildes.

 

Vielleicht will sie mit ihrem Traumbody oder er mit seinen Muckis, nur einige hässliche Mosaik-Steine im ganzen Bild übermalen?

 

Sei gewiss: Hässliche Mosaik-Steine hat jeder Mensch in seinem Bild. Aber nur der, der alle Steine seines Mosaik-Bildes anerkennen kann, wird seine Träume mit Vertrauen in seine eigene Kraft und in seinen Erfolg verwirklichen.

 

Wie dem auch sei: Du kannst sowieso nur an dir selbst arbeiten und deine Einstellung zu dir selbst ändern - du kannst nie jemanden anderen ändern! 

 

Also: los geht´s. Denn jeder noch so lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt...

 

 

Quelle: just one thing / Dr. Rick Hanson / Sieh das Gute in Dir

 

Und hier kommt die Praxisübung dazu:

 

1. Wähle eine gute Eigenschaft von dir aus. Vielleicht kannst du dich besonders gut in die Gefühle anderer Menschen reinversetzen und bist ein guter Zuhörer. Vielleicht bringst du andere zum lachen, bist phantasievoll, kannst gut organisieren und man kann auf dich zählen, wenn es darum geht, einen Termin einzuhalten.

 

2. Nimm dir genug Zeit, um dir ganz klar zu sein, dass du in verschiedenen Situationen diese gute Eigenschaft schon gezeigt hast. 

 

3. Achte einen Tag oder vielleicht mal eine Woche lang darauf, bei welcher Gelegenheit und bei welchen Menschen du diese gute Eigenschaft einsetzt.

 

4. Achte auch darauf, ob es dir leichtfällt diese gute Eigenschaft bei dir selbst anzuerkennen.  Schau, ob solche Gedanken kommen wie zum Beispiel: "Jetzt bin ich schon gut - aber so gut zu anderen bin ich ja nicht immer. Eigentlich habe ich auch viele schlechte Seiten".

 

Versuche dann, dein ganzen Mosaik-Bild zu sehen. Nimm nicht nur die schlechten Eigenschaften wahr, sondern auch deine positiven Eigenschaften. Klar, nicht jede Minute bist du ein guter Zuhörer oder du kommst auch mal zu spät zu einem date mit einer Kollegin.

 

Aber hey - jeder von uns ist nur ein Mensch - und Menschen machen Fehler.

 

5. Wichtig: Öffne dich auf für das Gute, das andere in dir sehen. Manchmal ist man überrascht, wie gut andere Menschen einem sehen, während man sich selbst eher negativ sieht.

Wähle dazu eine gute Freundin oder einen guten Freund aus. Sieh dich selbst mit seinen Augen. Was mag dieser Mensch an dir? Was schätzt er besonders an dir?

 

Wenn er anderen von dir erzählen würde, was würde er ihnen sagen? Spüre diese Anerkennung, die von diesem Freund / dieser Freundin ausgeht und lasse diese guten Eigenschaften, die hier aufgezählt werden, tief in dich einsinken. Mache sie zu deinen eigenen Gedanken und lächle dabei, während du sie dir mehrmals aufsagst und tief in dich einwirken lässt. 

 

Mein Tipp: Schreibe deine guten Eigenschaften in dein Tagebuch, nur die Eigenschaften. Du musst keine grossartigen Sätze bilden. Lies sie immer mal wieder. Das wird dich immer wieder bestätigen, wenn du es benötigst.